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Zeichenbezogene Faktoren

Zur Empfehlung

Schriftweite

Die Buchstabenbreite, die durch den Innenabstand der beiden Grundstriche des Buchstabens »n« definiert wird, ergibt Schriftweiten von schmal (condensed) bis breit (extended). Bei normaler Schriftweite entspricht dieser Abstand etwa 50 % der Mittellänge.

Die Grafik zeigt den Buchstaben n auf einem Quadratraster. Die Grundstriche weisen einen inneren Abstand von etwa 2,5 Feldern auf, was 50 % der Mittellänge entspricht.
(Abbildung nach einer ähnlichen Vorlage von Jan Filek 2013)

Bei schmal laufenden Schriften wird das Lesen durch die kleineren Punzen erschwert. Breit laufende Schriften benötigen eine größere horizontale Ausdehnung, wodurch im Lesevorgang innerhalb einer Fixation weniger Buchstaben erfasst werden können. Bei verengtem Gesichtsfeld sind breite Schriften zusätzlich hinderlich. Daher werden normale Schriftweiten empfohlen.

Fixation

Beim schnellen Lesen bewegen sich die Augen in kleinen Sprüngen, den Sakkaden. Lediglich im Blickzentrum, der Fixation, sieht man die Zeichen scharf. Menschen mit eingeschränktem Gesichtsfeld, Leseanfänger oder ungeübte Leser erfassen weniger Buchstaben je Fixation. Je breiter die Buchstaben sind, um so weniger Zeichen können innerhalb einer Fixation erfasst werden.

Pro Sakkade werden etwa zehn bis zwölf Buchstaben erfasst – drei oder vier links des Blickzentrums und sieben bis neun rechts davon. Lediglich im Blickzentrum, der Fixation, sieht man die Zeichen scharf.

Zusammengefasste Empfehlungen
Schriftweite